Die Wintersaison ist langsam vorbei, die ersten milden Vorboten des Frühlings sind deutlich zu spüren. Noch liegt zwar nordseitig recht viel Schnee, doch südseitig lassen sich schon Touren bis auf 1500m gut absolvieren. Verständlich, dass viele nun das Wanderfieber packt.
Schnell die benötigten Sachen einpacken und los geht´s! Doch beim Einpacken der Bergschuhe stellt man etwas völlig Unglaubliches fest: Die Bergschuhe haben sich komplett von der Sohle gelöst, die Schuhe in der Hand, die Sohle liegt noch im Schrank. Mehr als überrascht sind diejenigen, die Ihre 6-7 Jahre alten Schuhe vor dem Einsatz das erste Mal aus dem Schrank nehmen und plötzlich vor diesem Problem stehen. Nur kann´s auch noch ärgerlicher zugehen, nämlich wenn sich die Sohle unterwegs ganz unverhofft vom Schuh löst. Die Hintergründe dazu erfahrt Ihr hier:
Das Phänomen:
Grundsätzlich muss man dazu den Aufbau eines Bergschuhs in seinen Grundzügen kennen. Dieser besteht aus dem Oberteil, oftmals aus Leder oder bei den Light-Varianten aus Kunststoffen. Die Verbindung dieses Oberteils mit der Sohle stellt eine Dämpfungsschicht dar, die Schock-Belastungen beim Gehen deutlich reduziert. Dazu eignet sich im besonderen Maß der Kunststoff PU. Polyurethan als Schaumstoff hat aber die Eigenheit, dass als Zusatzstoffe Weichmacher enthalten sind, die den Kunststoff flexibler und elastischer machen. Das Problem daran: Weichmacher verflüchtigen und zersetzen sich mit der Zeit, der Dämpfungskeil aus PU damit auch. Im Endeffekt kann die Verbindung zwischen Schuh und Sohle dann nicht mehr gewährleistet werden. Als grober Anhalt: Dieses Phänomen tritt besonders häufig bei Schuhen im Alter von 6-7 Jahren auf, allerdings gerade bei Schuhen, die eher weniger stark beansprucht werden.
Unsere Tipps:
Schuhe sollten grundsätzlich nach Benutzung gereinigt und mit einem entsprechenden Pflegemittel behandelt werden. Danach gehört selbstverständlich eine trockene und dunkle Lagerung dazu. Damit man unterwegs keine Probleme bekommt, sollte man Bergschuhe vor Ihrem großen Tag unbedingt ausführlich im Alltag oder bei einer Probetour testen.
Wenn´s passiert ist:
Stellt man vor der Tour fest, dass der Bergschuh nicht mehr tauglich ist, können die meisten Schuhmodelle neu besohlt werden. Dazu wendet man sich am besten direkt an den Verkaufspartner oder den Hersteller selbst. Wenn´s doch unterwegs passiert, hilft nur noch Improvisation mit Tape oder was der Rucksack so hergibt. Daher gilt: Die ganze Situation möglichst vermeiden und im Vorfeld Prophylaxe betreiben.
Solltet Ihr nun feststellen, dass Eure Schuhe nun genau in diesem Alter sind oder Ihr einfach so neue Bergschuhe benötigt, seid Ihr bei unserem Ausrüstungspartner Alpinsport-Basis genau richtig:
https://www.alpinsport-basis.de/
Euch in diesem Sinne eine gute Vorbereitung auf die anstehende Wandersaison und viel Vorfreude auf den Sommer!
Hoffentlich ohne solch grausigen Auflösungserscheinungen bei Euren Schuhen: